Kalender 2024

Naturfotografie

Zu den Fotos des 2024er Kalenders

Titel: Das Foto konnte ich Anfang Juli 2023 am Aland von der Brücke über den Fluss an der Landesgrenze zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt aufnehmen. Der mittlere Storch ist beringt. Näheres dazu auf der Seite unter Beringung.
Schwarzstörche sind in der Region noch (oder wieder?) relativ zahlreich vertreten. Ob und wo man sie sieht, ist allerdings schwierig planbar, wenn man nicht gerade einen Neststandort regelmäßig besucht. Das bleibt bei dieser sensiblen Art aber unbedingt den amtlichen Schwarzstorch-Betreuern vorbehalten!!! An diesem Tag Anfang Juli hatten wir eine ziemliche Häufung im Wrechow mit insgesamt neun Vögeln.

Januar: Das Kranich-Foto entstand im frühen Frühjahr 2023 im Brutbiotop, allerdings auch hier eher zufällig ohne den Nestplatz aufspüren zu wollen. "Unsere" Kraniche ziehen meistens gar nicht mehr weg in der kalten Jahreszeit, so dass sie sehr zeitig mit der Brut beginnen können, wenn es die Witterung erlaubt.

Februar: Das Foto entstand am selben Tag am selben Ort wie das Kranich-Foto. Seeadler brüten mit mehreren Paaren in der Region und beginnen sehr früh im Jahr mit der Brut, so dass die Partnerin wahrscheinlich bereits auf den Eiern saß.

März: Das Gorlebener Weißstorch-Paar, so wurde mir berichtet, hat noch nie eigene Junge ausgebrütet und groß gezogen, ist aber sehr fürsorglich mit Jungvögeln und wurde deshalb bereits mehrmals erfolgreich als Pflegeeltern für verwaiste oder aus dem Nest gefallene Jungstörche eingesetzt.

April: Das Braunkehlchen ist eine Art, die stark gefährdet ist durch die moderne Landwirtschaft. Es braucht strukturreiche Landschaft mit Ansitzen für die Insektenjagd und als Bodenbrüter eine hohe Vegetation, die erst sehr spät gemäht wird.
Im Bereich der Alandniederung ist der Bestand der Art zum Glück noch ziemlich hoch. (Ähnliches gilt übrigens für die Grauammer)

Mai: Dieses Foto ist eines, das nur dann gelingt, wenn die Kamera "schussbereit" geschultert ist, weil ich zu dieser Zeit an diesem Ort nicht mit dieser Art gerechnet hatte.

Juni: Der Gartenrotschwanz ist eine Art, die in meiner Kindheit häufig zu finden war, z.B. in Obstgärten und Parks.
In den letzten Jahren habe ich (fast) gar keine beobachten können, und war umso freudiger überrascht, dass in 2023 offenbar sogar zwei Paare bei uns im Buchhorst-Garten gebrütet haben.

Juli: Das einzige Insekt, das es in den 2024er Kalender geschafft hat, ist der Moschusbock. Es handelt sich um einen besonders hübschen Bockkäfer, den man regelmäßig, aber nicht allzu häufig antreffen kann. Er ernährt sich, wie viele andere Käferarten von Blütenpollen und ist damit ein wichtiger Bestäuber.

August: Diesen Fischadler konnte ich am Aland fotografieren. In der Region brüten mindestens zwei Paare, diesseits und jenseits der Elbe. Die Horste sind mir bekannt, aber auch hier gilt: Sehr großen Abstand halten und auf gar keinen Fall stören, so dass dieses Foto aus relativ geringer Entfernung wieder ein Zufallsprodukt ist.

September: Das Foto des Rotmilans konnte ich aus relativ kurzer Entfernung vom Elbdeich aus machen. Das Vorland war gerade frisch gemäht und der Vogel war eifrig auf der Jagd nach Regenwürmern und ließ sich dabei so gar nicht stören.

Oktober: Bruchwasserläufer treten während des Herbstzuges regelmäßig, aber in geringer Anzahl an Aland und Elbe auf.
Dieses Foto entstand allerdings als einziges in diesem Kalender nicht vor Ort, sondern während eines Kurzurlaubs auf Eiderstedt.
Dass es sich um ein Nordsee-Foto handelt, kann der botanisch ein wenig bewanderte Betrachter an der Vegetation erkennen:
Das Englische Schlickgras ist eine typische Wattenmeerpflanze.

November: Das Grünspecht-Foto aus der Unteren Seege-Niederung war bereits als Titel-Foto für den Kalender bearbeitet, schien mir dann aber doch ein wenig banal, weil die Art sich gerade "gefühlt an jeder zweiten Ecke" aufhält und deshalb nicht so ganz besonders für das Grüne Band ist.

Dezember: Schellenten sind außerhalb der Brutzeit relativ häufige und regelmäßige Gäste an Aland, Seege und Elbe und einzelne Tiere brüten auch in der Region. Als Höhlenbrüter sind sie auf sehr alte Bäume mit relativ großen Höhlen in Gewässernähe  angewiesen, die es hier, anders als sonstwo in unserer intensiv genutzten Landschaft, noch in relativ großer Anzahl gibt.